St. Martinskirche Groß Elbe
Die dem heiligen Martin aus Tours geweihte St. Martinskirche in Groß Elbe ist durch ihre überraschend üppige barocke Innenausstattung ein Kleinod. Blickfang ist die farbenprächtige Kanzelwand aus dem 17. Jahrhundert mit ihren reichen Schnitzereien. Sie soll vom Goslarer Bildhauer Lessen stammen und wurde bis 2002 umfangreich restauriert.
Neben der Kanzelwand ist die aus 30 Tafelbildern bestehende Emporenbrüstung (spätes 17. Jahrhundert) ein weiterer Schmuck der Kirche. Das ursprüngliche Natursteinpflaster aus Flusskieseln wurde 1993 frei gelegt. Die Orgel besitzt zwei Zimbelsternen, sie wurde 1799 von Almes in Hildesheim gebaut. Vor dem Altar schwebt ein Taufengel, der 1953 auf dem Kirchboden wiederentdeckt wurde.
Weitere Informationen über historische Details, Ausstattung und Besonderheiten der Kirche können Sie in unserem Kirchenführer nachlesen.
Bauabschnitte der Kirche

Der Turm (ocker) ist wahrscheinlich in das 12. Jahrhundert zu datieren. Zusammen mit einem sich östlich anschließenden Kirchenschiff von seinerzeit ca. 8 m Länge diente er nicht nur gottesdienstlichen Zwecken, sondern auch als ,,Bauernburg". Die Bevölkerung fand hier samt Kleinvieh Schutz in Zeiten der Bedrohung. In der Zeit des dreißigjährigen Krieges wurde der Vorbau (grün) angebaut, um mehr Raum für den Schutz der Bevölkerung zu haben. Danach wurde der Chorraum (violett) erweitert und die Kirche bekam ihre heutige Größe.